Unsere Geschichte
Der Name der Studentenmühle entstand im vorigen Jahrhundert, als Herzog Adolf von Nassau einigen Studenten eine Mahlzeit in der Mühle spendierte. Diese studierten in Göttingen. Dort gab es im Lokal zum „Schwarzen Bären“ ebenfalls einige Frei-Tische für Nassauer Studenten, die großzügig von Herzog Adolf finanziert wurden. Des Öfteren gaben sich Andere als Studenten aus Nassau aus, um so eine Mahlzeit umsonst zu erhalten. Daher stammt auch das Wort vom „Nassauer“, der sich auf die Kosten Anderer durchschlägt.
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Auszug aus der Geschichte Nomborns und der Studentenmühle:
1289 wird das Dorf Nomborn als Numburne, vermutlich „neuer Born“, erstmals urkundlich erwähnt. Reste einer keltischen Ringwallanlage am nahe gelegenen „Bornkasten“ lassen aber auf eine Besiedlung schon vor der offiziellen Zeitrechnung schließen.
Zentrum des Dorfes bildet seit jeher die romantische-frühgotische Wehrkirche St. Kilian mit ihrem barocken Altar und einer spätgotischen Traubenmadonna. Die Turmglocke stammt aus der Zeit um 1300 und ist damit eine der ältesten im Westerwald. Vor der Kirche befinden sich drei alte Linden, die heute als Naturdenkmal gelten.
Am Fuße des „Bornkasten“, im idyllischen Eisenbachtal, liegt die Studentenmühle. Sie soll lange als Klostergut den Franziskanern in Hadamar gehört haben, bevor sie dem Herzogtum Nassau zufiel.
An der Studentenmühle vorbei führte die alte Handelsstraße von Montabaur nach Limburg, die um 1765 von Kurfürst Johann Philipp von Walderdorff zur Chaussee „Frankfurt-Ehrenbreitstein“ ausgebaut wurde. Diese diente dann zusätzlich als Heerstraße und wurde sowohl von Napoleon auf seinem Weg nach Russland (1812), als auch von seinem Widersacher Blücher benutzt. Auch Goethe befuhr 1815 diese Straße auf seinem Rückweg von Maria Laach nach Frankfurt. Da er in dem von Truppen requirierten Montabaur keine Unterkunft fand, musste er einige Kilometer weiter reisen. Möglicherweise übernachtete er in der Studentenmühle.
Sicher weiß man, dass Herzog Adolf von Nassau des Öfteren die Studentenmühle als Ausgangspunkt für seine Jagdgesellschaften wählte. In dieser Zeit gehörte die Mühle einem Kaspar Müller, der trotz der allgemeinen Armut im Westerwald ein wohlhabender Mann gewesen sein soll. Der Sohn des Kaspar Müller ertrank im „Bornkasters Bach“, und so ging die Mühle in den Besitz eines Meudter Bürgers namens Falkenstein über. Dabei wurde von der Mühle eine Statue der Heiligen Anna entfernt, für die später die Kapelle auf dem Bornkasten gebaut wurde.
Nachdem Johann Roth, dessen Nachfahren heute noch in Nomborn leben, die Mühle einige Jahre gepachtet hatte, wurde sie zunächst an Adolf Schleimer verkauft. Dieser wiederum verkaufte sie 1918 an den pensionierten Lehrer Hans, der zuletzt in Ruppach wirkte. Sein Sohn, Müllermeister Josef Hans, führte den Mühlenbetrieb, bis 1956 die Industriemühlen den Betrieb einer Wassermühle unrentabel machten. Sein Auskommen fand er mit einem Gasthaus, in das er die Mühle umbaute.
1972 übernahm Tochter Gabi die Mühle, und mit ihr entstand das jetzige Hotel und Restaurant Studentenmühle.
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Die komplette Chronik der Studentenmühle können Sie bei uns an der Rezeption anfragen.
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In unserem Mühlenkeller steht übrigens noch ein alter Dieselmotor aus der Zeit von Müllermeister Josef Hans. Dieser Motor wurde 1934 angeschafft, um bei Niedrigwasser das Mühlrad zu ersetzen. Es handelt sich um einen liegenden Deutz-Dieselmotor MIH, Bauart 328-338, mit der Nummer 312 830.